Beschreibung
Leipzig, 1995. Die Stadt ist im Umbruch. Nino lebt allein mit seinem Vater und hat die ganz normalen Probleme eines Fünfzehnjährigen. Stress in der Schule, erste Beziehungen. Gemeinsam mit seinem besten Freund Max wird er eines Tages beim Klauen erwischt und von einer Gruppe Punks rausgehauen, die bald sein neues Zuhause wird. Neuer Ärger kommt dazu: Konflikte mit seinem Vater, Gefühle für ein Mädchen mit dunklem Geheimnis und die tägliche Bedrohung durch Neonazis, die überall zu sein scheinen. Außerdem will Nino endlich wissen, warum seine Mutter ihn und seinen Vater kurz vor dem Mauerfall zurückgelassen hat
Autor*innen / Künstler*innen
Johannes Herwig
Johannes Herwig, in Leipzig-Connewitz geboren und groß geworden, erlebte die Nachwendezeit als Punk. Er studierte Soziologie und Psychologie, war viele Jahre selbständig im Kulturbereich tätig und Mitbegründer der Filmgalerie Phase IV in Dresden. 2013 widmete er sich endlich seinem lang gehegten Traum: Autor zu werden. Für seinen ersten Roman Bis die Sterne zittern war er für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und wurde mit dem Paul-Maar-Preis ausgezeichnet. 2024 erhielt er den Anna-Seghers-Preis.
www.johannesherwig.de
Medienstimmen
"Scherbenhelden" ist ein Stück Zeitgeschichte und gewährt uns einen Einblick in die Perspektivenlosigkeit, der Jugendliche in der Mitte der 1990er Jahre begegneten. Der Roman zeigt, wie zerrissen sie waren, nachdem das System, in dem sie aufwuchsen, über Nacht verschwunden war. Mitgenommen hat es viel: ihre Chancen, ihre Eltern, ihren Halt. Johannes Herwig führt uns das auf eine unaufgeregte, emotionale Weise vor Augen. Damit schuf er einen Nachwenderoman mit einer völlig anderen Ausrichtung.Janett Cernohuby, janetts-meinung.de, 25.07.2020
In "Scherbenhelden" zeichnet Johannes Herweg nicht nur einen glaubwürdigen Protagonisten, sondern fängt auch die Atmosphäre des Nachwende-Leipzigs zwischen glitzernden Konsumverlockungen und Industriebrachen und zwischen zerstobenen Träumen und Orientierungslosigkeit ein.White Ravens 2021, Internationale Jugendbibliothek, 15.10.2021
Anschaulich und spannend erzählt. Herwigs Helden sind voller Ecken und Kanten und vielleicht passen sie auch nicht überall hinein. Vielleicht bestehen sie auch aus Bruchstücken und Scherben - aber sie sind immer noch Helden.Sabine Bongenberg, jugendbuch-couch.de, 05.08.2020
Adoleszente Sinnsuche wird auf vielschichtige Weise mit (gesellschafts-)politischen Umbrüchen verschränkt und zeitgeschichtliche Ereignisse subtil in eine überzeugende jugendliche Ich-Perspektive eingeschrieben, die der Autor mit stimmigen pop- und subkulturellen Bezügen durchsetzt.Claudia Sackl, Lektorix des Monats/Die Furche, STUBE und Institut für Jugendlit, 12.10.2020
Für alle unangepassten Jugendlichen ab 14 Jahren.Bernhard Schmidtmann, Buchhandlung Tintenherz, 15.07.2020
Vor allem erzählt Johannes Herwig von Kränkungen und Freundschaft. Und das so einfühlsam wie in seinem ersten Roman.Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 10.07.2020
Ein Jugendroman am Puls der Neunziger.Deutschlandfunk, Die besten 7, 03.08.2020
Johannes Herwig gelang ein beeindruckender Nachwenderoman, der das leistet, woran viele Romane gescheitert sind. Statt historischer Belehrung wird hier die tatsächliche Stimmung und das Werte-Vakuum dieser Zeit eingefangen.Robert Elstner, ekz/Einkaufszentrale für öffentliche Büchereien, 29.06.2020
Ninos Flimmern zwischen der Suche nach Sinn und Zugehörigkeit und dem gleichzeitigen Null Bock auf alles und nichts fängt Herwig mit viel Glaubwürdigkeit und Emotionalität ein. Eine große Zeitlosigkeit schimmert durch den Roman, obgleich Herwig diesen ausgesprochen detailgenau zwischen der Wende und den frühen Jahren des wiedervereinten Deutschlands verortet … So wird lebendig und en passant ein doch ziemlich unbekanntes Feld der deutsch-deutschen Geschichte beleuchtet.Jana Kühn, BÜCHERmagazin, 16.10.2020
Man spürt, das hier einer genau weiß, wovon er schreibt.Katrin Hörnlein, Die Zeit, 15.10.2020
Eine einfühlsam erzählte Geschichte vom Erwachsenwerden in einer Zeit, die 25 Jahre zurückliegt und trotzdem manche Ähnlichkeit mit der heutigen Verunsicherung junger Menschen aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen hat.Simone Leinkauf, BuchMarkt, 03.09.2020
Dass Johannes Herwig diese Zeit und das Lebensgefühl aus eigener Erfahrung kennt, spürt man auf jeder Seite seines neuen Jugendromans. Da stimmt, soweit man das als Außenstehende überhaupt beurteilen kann, alles: der Ton, die Stimmung, das Umfeld, die Typen. Er berichtet lakonisch, knapp, faktenorientiert … ein echter Pageturner.Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur, 28.09.2020
Ein wichtiger Roman, der sich der Frage widmet, wie es der Generation erging, die ihre Kindheit in der DDR und ihre Jugend im wiedervereinten Deutschland verbringen musste.Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Buch des Monats, 01.08.2020
Lebendigkeit zeichnet Johannes Herwigs Roman Scherbenhelden aus (…) Scherbenhelden lässt sich als Porträt einer Subkultur lesen, die jedoch nicht stereotyp und klischeehaft, sondern ausgesprochen individuell und heterogen dargestellt wird. Es ist das ebenso spannende wie differenzierte Psychogramm einer Generation, die zwischen ihrer Kindheit in der DDR und der Jugend im wiedervereinigten Deutschland steht.Andreas Wicke, kinderundjugendmedien.de, 02.07.2020
Material zum Buch
Auszeichnungen
White Ravens
Empfohlen • 2021
Internationale Jugendbibliothek
Empfohlen • 2021
Internationale Jugendbibliothek
Lektorix des Monats
Gewinner • Oktober 2020
Die Furche, STUBE, Institut für Jugendliteratur
Gewinner • Oktober 2020
Die Furche, STUBE, Institut für Jugendliteratur
Die besten 7 Bücher für junge Leser
Gewinner • August 2020
Deutschlandfunk
Gewinner • August 2020
Deutschlandfunk
News & Termine
Online-Gespräch mit Johannes Herwig
Online-Veranstaltung: Werkschau mit Johannes Herwig im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bücher gegen das Vergessen“
Blogbeiträge zum Hardcover
Schullesungen
Autorenvideo: Johannes Herwig präsentiert seinen Jugendroman „Scherbenhelden“
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