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6. März 2024
Ein stiller Held – Kinofilm und Buch über Nicholas Winton
Der Kinofilm „One Life“ und das Bilderbuch „Nicky & Vera“ beruhen auf einer wahren Begebenheit. Sie erzählen die Geschichte des Engländers Nicholas Winton, der fast 700 jüdische Kinder vor den Nazis rettete.
One Life
Der Film mit Anthony Hopkins startet am 28. März 2024 in den Kinos
„Wenn etwas nicht unmöglich ist, dann muss es einen Weg geben!“
Mit dieser Lebenseinstellung schrieb Sir Nicholas ‚Nicky‘ Winton (Anthony Hopkins) Geschichte, als er
in einem Wettlauf gegen die Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 669 Kinder vor den Nazis
rettete: Dezember 1938. Der junge Londoner Börsenmakler Nicholas Winton (Johnny Flynn) erfährt
über einen Freund von den entsetzlichen Zuständen in den tschechischen Flüchtlingslagern.
Kurzentschlossen fährt er nach Prag und erlebt aus erster Hand, wie jüdische Familien auf der Flucht
vor Verfolgung ohne Obdach und Essen ihrem Schicksal ausgeliefert sind. Bestürzt entwickelt er einen
waghalsigen Plan. Und so beginnt mit Unterstützung seiner tatkräftigen Mutter (Helena Bonham
Carter) in London und einer Hilfsorganisation vor Ort eine beispiellose Rettungsaktion – immer bedroht
von der nahenden Invasion der Faschisten. Wie viele Kinder können sie retten, bevor die Grenzen
geschlossen werden?
London 1988. Noch Jahrzehnte später wird Winton vom Schicksal der Kinder verfolgt, die er nicht
retten konnte. Erst als die BBC-Fernsehshow „That‘s Life“ die überlebenden „Winton-Kinder“ ausfindig
macht und diese unglaubliche Geschichte ans Licht bringt, vermag er sich seinem Kummer und den
Schuldgefühlen stellen, die er so lange mit sich herumgetragen hat.
Nicky & Vera. Ein stiller Held des Holocaust und die Kinder, die er rettete
Das Buch von Bilderbuchkünstler Peter Sís
Ein Meisterstück der Illustrationskunst … Peter Sís´ fabelhaftes Buch verdichtet Wintons Geschichte nun zu einer historischen Lektion in Bildern und einer Parabel über den Wert jedes einzelnen Menschenlebens. Es passt bestürzend gut in diese Zeit.
Christian Staas, DIE ZEIT
Im Dezember 1938 sagt der junge Engländer Nicholas Winton seinen Skiurlaub ab. Er fährt stattdessen nach Prag und rettet in den darauffolgenden Wochen und Monaten fast 700 jüdische Kinder vor den Nazis, indem er Kindertransporte von Prag nach England organisiert. Eines dieser Kinder ist die kleine Vera Gissing, die im Sommer 1939 ihr Dorf und ihre Familie verlässt. Sie wird die Nazizeit überleben, aber ihre Familie nie wiedersehen.
Wie es ist, wenn man sein Zuhause verlassen muss, das können schon kleine Kinder verstehen. Und auch, dass da ein Mensch ist, der es als seine Aufgabe begreift, anderen zu helfen und nicht wegzusehen.
In leuchtenden, poetischen Bildern verwebt der Ausnahmekünstler Peter Sís die Lebensgeschichten der beiden und erzählt von Menschlichkeit, Anstand und Mut.